Pia Pink, 27 Jahre
Sie trug das wolkenfarbene Kleid, ihre Feuerzungenhaare flossen um ihre Wangen, auf ihre nackten Schultern, den Rücken hinab. Hinter ihr glitzerten die Blätter der Apfelbäume. Feuer in schwelendem Grün. Als sie uns zuwinkt, werfen sich Flammen aus den Mulden ihrer Arme hervor. Ich beschließe in diesem Moment meine Haare unter meinen Armen einfach genauso schön zu finden. Immerhin haben sie auch einen leichten Rotstich, manchmal, im richtigen Licht. Als ich sie ein Jahr später einmal ohne Achselhaare sah, fühlte ich den Verrat wie als Kind Rosenkohl im Mund. Sie presste an diesem Tag die Oberarme seltsam steif an den Körper, wie festgeklebt, bewegte sich wie Bernd das Brot. Ich war erleichtert, dass sie sich haarlos unwohl fühlte und begriff ein bisschen später wie essentiell es ist, den Blick der Fremden in mir, der einverleibten Anderen die Augen zu verbinden. Schön oder hässlich, meine eigene Intuition entscheiden lassen.